Palmen, Meer und Strand...
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Was macht diesen Job so begehrt?
Die Gründe für das Glück
Fazit
Zuerst einmal die bekannten Gründe:
Sonne, Meer, Pool, Sex? und Party...
Dort arbeiten wo andere Urlaub machen, klingt das nicht toll?
Erzähle ich dir aber von psychisch kranken Kollegen, siffigen Unterkünften und Cholerischen Chefs, dann geht die Sonne schon unter, bevor sie aufgeht...
Ja, du musst arbeiten, hart arbeiten.
Die Sonne knallt den ganzen Tag und unter deiner Abendgarderobe ist es so heiß, dass man ein Brot darunter backen könnte...
Die Kinder lassen dich nicht in Ruhe und dein Chef macht schon früh morgens die ersten Meetings...
Ich könnte den ganzen Tag so weiter machen, denn auch wenn es viele nicht zugeben oder nicht wahrhaben wollen: Die Nachteile
überwiegen klar den Vorteilen gegenüber!
Warum soll es denn also ein Traumjob sein?
Ganz einfach:
Fast alles was ein Nachteil sein kann, kann auch ein Vorteil sein:
Die Sonne scheint den ganzen Tag, du bist mit lauter Urlaubern umgeben und lernst viele interessante Menschen kennen. Du bist im Hotel bekannt
wie ein bunter Hund, erfährst Anerkennung nach tollen Shows und kannst in beliebten Nachtclubs umsonst feiern gehen...
Sobald du dich daran gewöhnt hast, weniger Privatsphäre zu haben, ständig von Menschen umgeben zu sein und den Job so richtig drauf hast, spätestens dann fängt es an, richtig Spaß zu machen!
Die Arbeitgeber malen den Job immer in den schönsten Farben, posten Bilder von hübschen, jungen Animateuren und versprechen einem die geilste Zeit des Lebens...
Leider ist dem nicht immer so. Warum dem so ist, versuche ich zu erklären:
Animation ist in der Regel ein Saisonjob, das bedeutet, es sind selten alles erfahrene Kollegen vor Ort.
Aufgrund der mangelnden Bewerberanzahl werden Menschen eingestellt, die dem Job in keinerlei Hinsicht gewachsen sind, weder
körperlich noch psychisch. Drogen und Alkohol sind ein beständiges Thema und können viel kaputt machen.
Dein Chef ist vielleicht noch nicht lange Chef und hat gerade eine einzige Saison als Animateur hinter sich und von
Führung keine Ahnung, geschweige denn, dass irgendjemand in deinem Hotel anwesend ist, der die Shows alle beherrscht...
Was ich damit sagen will:
Zu jeder Saison kann es immer anders sein.
Mal hast du ein tolles Team, mal kein so tolles und manchmal überhaupt keines.
Als neuer Animateur kann man in einem üblen Team sehr schnell frustriert sein, denn die Arbeit
ist hart und die Entbehrungen sind groß -sich da tagtäglich mit den alkoholisierten Idioten im Team herumschlagen, während der Chefanimateur nur die Mädels flachlegen will
da hat man keine Lust zu und greift, verständlicherweise schnell zur Kündigung.
Leider kann es auch innerhalb eines Arbeitgebers, beispielsweise bei einem großen Veranstalter zu großen Variationen kommen.
In dem einem Team läuft es großartig und ein Anderes hat die Hölle auf Erden- das muss nicht immer
mit den Kollegen oder dem Chef zu tun haben.
Manchmal habe auch ich kündigen müssen, da die Situation unhaltbar und kein Arbeiten mehr möglich war. Doch nicht jeder neue Animateur gibt dem Job nach einer schlechten Erfahrung noch eine Chance...
Wie soll man auch Spaß und Freude bei den Gästen verbreiten, während man schlechten Frass in der Angestelltenkantine serviert bekommt,
die Unterkunft keine Steckdosen oder Klima hat -aber mit einem kaputten Fenster neben einem feuchten Keller
liegt?
Natürlich überspitze ich ein wenig, dennoch sind dies Alltagssituationen, denen du dich stellen könntest.
Das Arbeiten für einen beliebigen, deutschen Veranstalter kann angenehm oder auch die Hölle sein. Es ist am Anfang sehr schwer
herauszufinden, wo man sich wohlfühlen und eine tolle Saison haben kann und wo nicht. Es hängt von sovielen Faktoren ab, die manchmal niemand beeinflussen kann.
Ich erzähle nun einmal aussschließlich das Positive aus meiner persönlichen Sicht, warum ich am liebsten keinen anderen Job mehr machen möchte.
Dies ist ein typischer Arbeitstag in meinem Leben:
Ich stehe morgens auf, die Sonne scheint bereits und ich blicke aus dem Fenster.
Das Meer ist noch ruhig und es sind noch keine Touristen unterwegs. Meinen Milchkaffe trinke ich in Unterhose auf meinem Balkon und zünde mir dir erste Zigarre (Kubanisch) an.
Nach einer halben Stunde gehe ich Duschen, ziehe meine Uniform an, welche ich von meinem Arbeitgeber gestellt bekomme.
Mein Frühstück nehme ich im Hotelrestaurant ein, es steht alles bereit, Kaffee, Kuchen, Käse (ich bin Vegetarier),
mehrere Sorten Brötchen, Brot und Orangensaft. Ich unterhalte mich freundlich mit ein paar Gästen und gehe ins Büro. Meine Kollegen sind noch nicht da, denn ich frühstücke gerne dann,
wenn es noch etwas ruhiger im Restaurant ist.
Ich checke meine Mails und bastel ein wenig am kommenden Dienstplan herum.
Die ersten Gäste kommen ins Büro und wünschen mit einen guten Morgen. Kurz danach trudeln meine Kollegen ein, es gibt ein kurzes Meeting und danach starten die Aktivitäten.
An diesem Punkt ist der Ablauf nicht typisch, denn ich bin ja Chef, also habe ich noch kein Dart, Fitness oder Kinderbetreuung, sondern ein paar Dinge zu klären- mit der Rezeption,
einigen Kellnern und dem Direktor, schaue dann bei den Aktivitäten vorbei, um meine Kollegen zu unterstützen und zu kontrollieren.
An der Bar genehmige ich mir eine Cola und setze mich zu Herbert und Inge, Stammgäste seit 20 Jahren und gute Bekannte von mir.
Nach dem eingeheimsten Lob der gestrigen Show und wie "toll" ich doch mal wieder war, geht es
zum Mittagessen, wieder wartet das Essen auf mich und ich muss mich nur bedienen.
Ich probe mit meinen Kollegen und in der Mittagspause bringe ich meine Klamotten in die Wäscherei, denn meine Wäsche wird gewaschen, ich muss sie
nur hinbringen...
Am Nachmittag spielen wir alle Volleyball gegen die Gäste (ein Klassiker), wir bringen Sangria und Musik mit, die Stimmung ist gut. Wir verlieren, haben aber eine Menge Spaß.
Nach dem Turnier springen die Verlierer immer ins Meer (wenigstens darf ich meine Schuhe ausziehen) und es geht in die Abendpause.
Zumindest für meine Kollegen, denn ich habe noch im Büro zu tun, ein kurzes Meeting an der Rezeption, begrüße ein paar neue Gäste und gehe dann in mein Appartement
Als Chef habe ich das Privileg ein eigenes zu haben, was mir sehr gefällt.
Am Abend gibt es wieder das Abendessen, heute ist der Themenabend "Italienisch", mit Pasta, Pesto und Konsorten.
Die Kinder drehen bei der Kinderdisco so richtig durch und die Eltern sind happy. Ich begrüße die Gäste am Theater-Eingang und nach gelungener Show
verabschiede ich sie wieder. Alle waren begeistert, loben uns und wollen mit uns einen trinken gehen.
Ich flirte ein bischen beim Gästekontakt, habe eine weitere tiefgründige Unterhaltung bei einem kühlen Bier und irgendwann auch mal Feierabend.
Das Feierabend wird mit meinem Team im nahegelegenen Beachclub eingenommen, zum Schluss noch ein leckeres Sandwich und der Ausklang mit Chillout Musik auf meinem Balkon.
Zwei Kollegen kommen noch mit, ich gebe eine Zigarre aus und irgendwann gehen alle nach Hause.
An meinem freien Tag, gehe ich an den Strand, schlendere durch verträumte Örtchen oder schlafe einfach mal wieder aus...
Zugegeben, dass war ein perfekter Tag :). Keine Probleme mit den Mitarbeitern oder Beschwerden von Gästen, Ameisen in der Requisite oder defekte Technik...
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Die Gäste kennen einen, man ist beliebt und anerkannt, wo hat man das in Deutschland?
Was gibt es da noch mehr zu zusagen?
Natürlich spielen auch das Flirten, der Sex (ich bin allerdings verlobt) und viele Faktoren eine Rolle, die diesen Job so geil machen.
In Deutschland ist das Tagwerk oft ein Überlebenskampf. Dieser findet jeden Tag aufs neue statt, ist mühsam und anstrengend.
Das Wetter ist nicht immer toll und die Stimmung der Menschen genauso wenig.
Was liegt da nicht näher, in die Sonne zu fliegen, wo fast alle gut drauf sind (weil sie ja Urlaub haben)und das Leben zu genießen, als um das Überleben kämpfen zu müssen?
Ja, es gibt eigentlich mehr Nachteile als Vorteile, doch wer erst einmal vom süßen Ambrosia "Animation" gekostet hat und das Glück hatte,
gute Erfahrungen machen zu können, den interessieren die Nachteile überhaupt nicht mehr.
Ja, es ist ein Traumjob, doch wie alles Großartige im Leben kosten gute Sachen auch etwas.
In diesem Falle sind es hautpsächlich Freizeit und Privatsphäre. Es ist fast wie eine Sucht...Da kommen wir auch schon zu den Gefahren, aber das behandle ich in einem
anderen Beitrag: Gefahren.
Ich kann die Animation natürlich in den höchsten Tönen loben, doch wie du in meinen Beiträgen liest, so bin ich doch eher der Realist.
Außerdem glaube ich, dass jemand der sich von der Realität schon abschrecken lässt, es eh nicht geschafft hätte...
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